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Eine Reise in die Vergangenheit

Dinopark bei Ernzen
Dinopark bei Ernzen

... und die Flucht vor der Gegenwart.

Nachdem wir leider total überrascht wurden von der Tatsache, dass wir einen Wasserschaden in unserem Haus haben und die Worte des Gutachters lauteten " Tut mir leid, aber Sie müssen hier ausziehen. Ihre Küche können Sie ohnehin entsorgen und das Badezimmer sowieso. Ihren Flur ... naja das werden wir dann sehen". Irgendwann schaltete mein Kopf um auf Notstrom. So würde es wahrscheinlich ein avisierter Elektriker nennen, und verarbeitete erstmal einen Teil der Informationen, die ich echt nicht hören wollte , und senkte meine Sinne auf ein Minimum. Zumindest hören, tat ich auf einmal nichts mehr, denn mein Kopfkino war jetzt das Einzige, was ich noch wahr nahm. Ich stellte mir eine überdimensionale Mülltonne vor, die meine Küche auffraß und ich fragte mich, wann endlich eine Werbepause kommt. Ja mein Kopfkino ist so realistisch, da gibt es sogar Werbung. Diesmal allerdings nicht. Erst als der Gutachter sich zum Gehen verabschiedete, entkam ich aus meiner Hollywoodreifen Filminszenierung in meinem Kopf. Tja, Fazit war alles kaputt und bitte einmal neu. Es gab nun so viel zu planen, zu überlegen, Küchenfachgeschäfte und Sanitärgeschäfte zu besuchen, dass alleine der reine Gedanke, schon Übelkeit in mir auslöste. Eigentlich fühlte ich mich doch genau so wohl wie es war. Wir hatten doch erst alles neu gemacht und jetzt wurde alles wieder rausgerissen? Das durfte doch nicht wahr sein. Aber es musste sein, die gesundheitlichen Risiken waren einfach zu hoch.

Und was machten wir? Wir entflohen aus der Situation und machten Urlaub.... :-) Der Rest konnte erstmal auf uns warten. Zum Glück hatte uns, eine gute Freundin von mir, angeboten bei ihr zu übernachten und da kam uns der Kurzurlaub bei ihr in der Eifel mehr als gerufen. Einfach Tür zu, ins Auto und wenigstens für ein Wochenende mal an etwas anderes denken als "Wo sollen wir denn bitte hinziehen mit unseren wilden Jungs, gegen die ein Düsenjet eine Erholung für die Ohren war?"

Ein paar Tage später fuhren wir samstags morgens so gegen halb 9 los und nach knapp 2 Stunden Fahrt erreichten wir unser erstes Ausflugsziel. Es war der Dinosaurierpark bei Ernzen. (http://www.dinosaurierpark-teufelsschlucht.de/) Wir fuhren zunächst über einen Feldweg und kamen dann zu einem, in einem Wald gelegenen, Parkplatz. Außer uns waren schon viele Familie mit ihren Kindern zu Fuß in den Park unterwegs. Schon vor dem Betreten des Parks entdeckten wir einen großen Felsbrocken, der mit einer Informationstafel versehen war, auf der wir lesen konnten, dass er bei einem Vulkanausbruch über viele Kilometer genau dorthin geschleudert wurde. Das weckte schon das Abenteuerfieber unseres großen Sohnes, was im Laufe des Parkbesuches noch gesteigert werden sollte. Auch begrüßte uns noch vor dem Kassenbereich bereits eine mannshohe Nachbildung eines Dinos, der die Kinderaugen zum leuchten brachte. Im Kassenbereich selbst war ein Souvenierladen, indem wir beim späteren Verlassen, mit Sicherheit nicht ohne etwas zu kaufen vorbei kommen würden. Die freundliche Parkmitarbeiterin machte uns darauf aufmerksam, dass wir uns einen kostenlosen Audioguide runterladen können. Dieser ist GPS-gesteuert und erweckt mit interessanten Fakten und Geräuschen, die Dinosaurier wieder zum Leben. Zum Runterladen gibt es um den Eingangsbereich kostenloses WLAN. Der Park ist so angelegt, dass man über einen 2 km langen Rundweg wieder zurück zum Eingangsbereich kommt. 150 lebensechte Dinomodelle sind dort zu sehen. Man begibt sich auf eine Reise durch 420 Millionen Jahre in die Vergangenheit und 200 Millionen Jahre von heute in die Zukunft. Das war besonders spannend. Da man sehen konnte wie sich die Tiere auf der Erde verändern könnten. Sie sahen teilweise als wären sie aus einem Teil von "Men in Black" entlaufen. Es gibt auch verschiedene Themenbereiche unter anderem auch das Forschercamp, dass mit vielen tollen Mitmach-Aktionen einlädt. Lange hielt sich unser Sohn, in dem dort befindlichen großen Sandkasten auf, und siebte wie wild auf der Suche nach kleinen Edelsteinen, Haifischzähnen, Rochenzähnen usw. Im Park selbst gibt es die Möglichkeit für einen kurzen Snack. Es gibt einen Spielplatz direkt nach dem Eingang. Man kann ein Dinosaurierskelett im Boden selbst freilegen und vieles mehr. Nach über 2 Stunden verließen wir den Park.Als Fazit kann man einfach sagen, dass sich der Besuch mehr als gelohnt hat. Es war einfach super und hat uns allen sehr viel Freude bereitet.

Ganz in der Nähe des Parkes erwartete uns bereits das nächste Highlight unserer Tour. Vom Parkplatz aus führte ein kleiner Pfad durch den Wald, vorbei an einem Walderlebniszentrum, direkt zur Teufelsschlucht. (www.teufelsschlucht.de/)

 Hierbei handelt es sich um imposante Felsformationen, welche gegen Ender der letzten Eiszeit durch Felsstürze entstanden. Meterhoch ragen an beiden Seiten Felswände in die Höhe. Man benötigt festes Schuhwerk. Durch unseren Besuch im Herbst, lag fiel Laub auf dem Weg, was den Abstieg in die Schlucht recht rutschig machte. Ein Zugang mit einem Kinderwagen oder Buggy ist nicht möglich. Dafür ist es zu steil und auch zu eng an manchen Stellen. Die Teufelsschlucht ist sehr beeindruckend und es lassen sich auch tolle Fotos machen.

Mit vielen tollen Eindrücken im Kopf ging es dann zurück ins Auto. Da Luxumburg nicht weit weg ist, nutzten wir noch schnell die Gelegenheit und tankten nochmal schnell das Auto voll und kauften, wie sollte es sonst sein, noch Kaffee ein. Was für uns überlebensnotwendig ist, denn die Nächte sind meist doch recht kurz, mit einem 1-Jährigen Nachtschwärmer. Danach ging es endlich zu meiner Freundin nach Hause. Dort wurden wir mit frischgebackenem Apfelkuchen, warmer Suppe und dem besten selbstgebackenem Brot erwartet, was ich bisher gegessen habe. Wenn ich das Rezept habe verlinke ich es euch. Es war einfach sooooo lecker. Wir genossen den Abend zusammen und fielen irgendwann hundemüde ins Bett. Am nächsten Morgen, gestärkt mit einem leckeren Frühstück, ging es gemeinsam mit meiner lieben Freundin zu ,dem nahe gelegenen, Holzmaar. Trotz Sturmwarnung und Regen, hatte der Wettergott Nachsicht mit uns und wir konnten das Maar in strahlendem Sonnenschein umwandern. Bevor es dann zurück auf den Heimweg ging, gab es noch ein leckeres Picknick am Auto. Es war ein toller Kurzurlaub in der Eifel. Und wir planen bereits einen neuen Aufenthalt, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken.

 

 

 

 

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