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Ein rekordverdächtiges Erlebnis am Königssee

Eingerahmt von den Berchtesgadener Alpen ruht der Königssee. Sein türkisfarbenes Wasser und die Ähnlichkeit mit einem norwegischen Fjord, sind unverkennbar und machen ihn zu einem faszinierenden Naturspektakel. 

Aber er hat noch mehr zu bieten, denn hier gibt es noch unberührte Natur, wilde Wasserfälle, wildromantische Wanderwege und spektakuläre Wasserspiegelungen. Und all das befindet sich im einzigen Nationalpark in Deutschland. Hier darf die Natur noch Natur sein -ohne große Eingriffe durch den Menschen und das merkt man auch. Es ist einfach wunderschön und strahlt etwas Ursprüngliches aus. Ein Gefühl der Ruhe und Besinnlichkeit sind allgegenwärtig. Einfach ein ganz besonderer Ort , der sogar bei Regen etwas ganz Besonderes ausstrahlt. 

Eine neue Liebe !?

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, aber ich muss mir eingestehen, dass dieses Fleckchen Erde etwas so wundervolles hat , dass ich mich fast neu verliebt habe. So dachte ich immer das "mein" Allgäu das "Nonplusultra" ist, so muss ich mir aber so langsam eingestehen, dass, so mehr ich mit meiner Familie reise, sich die vielfältige Schönheit der verschiedenen Regionen, immer mehr in den Bann zieht. Und es an so vielen Orten "einfach" schön ist.

Wenn gleich das Berchtesgadener Land hervor sticht. Und eins möchte ich schon am Anfang des Textes festhalten - hier kommen wir ganz gewiss wieder hin, denn dieser Kurztrip hat noch lange nicht gereicht, diese schöne Region

genauer kennen zu lernen.

Schiffahrt

Ort: Seestraße 55

83471 Schönau

Parken: Seestraße 3

83471 Schönau

 

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Lena Lorenz und mein Tick

Wie ich auf diese Region aufmerksam wurde? Ich war bereits als Kind schonmal dort mit meinen Eltern. Konnte mich aber nicht mehr daran erinnern und erst als ich die TV-Serie Lena Lorenz geschaut habe, machte ich mich im Internet auf die Suche nach dem Berchtesgadener Land.  ( Kennt ihr diese Serie? Ich gucke prinzipiell alles, was mit Bergen und den Alpen zu tun hat … das ist dann wohl mein Tick :-D ).

Alles war auch sehr spontan in den Herbstferien und ich suchte lange, um noch eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Doch wir hatten Glück und nach einem kurzen Abstecher bei der Hinfahrt nach München (den Beitrag dazu findet ihr hier), kamen wir an unserer Ferienwohnung an, die auf einem wirklich tollen Bauernhof mit vielen Tieren lag. Dazu werde ich auch noch einen Blogbeitrag verfassen, denn es war wunderschön für die Kinder. Sogar so schön, dass sie gar nicht mehr nach Hause fahren wollten :-).

Hänsel und Gretel, die Hexe und gemütliche Vatertiere

Früh morgens ging es also los... zumindest war es so geplant... Aber wie das halt so ist, mit 3 kleinen Rabauken und einem weiteren männlichen, etwas - sagen wir- gemütlichen Vatertier, verzögerte sich alles mal wieder nach hinten. Alleine das Packen unseres Wanderrucksacks nimmt viel Zeit in Anspruch … denn da muß alles rein, was 3 Kinder - davon 2 Kleinkinder-  über den Tag benötigen... und wehe, man hat etwas vergessen... dann wird's ungemütlich…. so ist es für unseren Großen unverständlich warum wir nicht seine Pokemonkartensammlung einpackt haben und ich antworte nur: gute Idee … die werfen wir dann vom Boot aus ins Wasser, dass wir den Rückweg wieder finden - genau so gut- wie es bei Hänsel und Gretel geklappt hat und sie dann bei der ollen Hexe landeten... damit hatte sich zumindest erstmal dieses Thema erledigt. 

Ja … warum um den heißen Brei reden... so ist das nun mal als Großfamilie. Irgendjemand hat immer etwas auszusetzen und zu nörgeln.

Aber wenn man dann doch endlich mal an seinem gewünschten Ziel ankommt und man erstmal am Laufen ist , sind alle einfach glücklich und am Ende gibt es dann immer so viel zu erzählen... was man erlebt und gesehen hat... und dann stehe die kleinen Münder unserer Kinder nicht mehr still.... ist das nicht schön? Diese Begeisterung in den kleinen Augen und wenn sie dann im Auto auf dem Weg zurück friedlich einschlafen und von ihren Abenteuern träumen...

So nun aber genug abgeschweift...

Königssee wir kommen

2 Stunden später also (Plus einmal Volltanken in Salzburg . Das machen wir prinzipiell immer so, denn man spart schon ein wenig in unserem Nachbarland... da ist es eben günstiger - zumindest das Tanken.. im dortigen Hofer (bei uns ALDI), sah es dann leider etwas anders aus.)  fahren wir also auf den Großparkplatz Königssee in der Nähe der Schiffanlegestelle. Dieser ist kostenpflichtig und wir haben direkt ein Tagesticket gezogen (mit Gästekarte 2,50 €uro, ohne Gästekarte 5 €uro). 

Von dort folgt man ein Stück durch eine kleine Einkaufsstraße mit Souvenierläden, einem Sportbekleidungsgeschäft, Restaurants etc. zur Bootanlegestelle. Von dort gelangt man auch direkt zur Jennerbahn, die 2019 neu gebaut wurde.  Nach der Fahrt auf knapp 1800 m  oben angekommen, hat man den wohl schönsten Blick über den Königssee und den Nationalpark. Hier gibt es auch eine Vielzahl an Wanderwegen, die man von hier oben beginnen kann. Eine Fahrt mit der Jennerbahn ist bei unserem nächsten Besuch im Berchtesgadenerland schon fest mit eingeplant. Diesen Blick können wir uns nicht entgehen lassen. Wen es interessiert hier.

 

An dem Verkaufsschalter für die Fahrkarten mit dem Boot, stand schon eine längere Schlange an. Es ging jedoch recht zügig und wir konnten relativ schnell einsteigen.

Es sind Elektroboote, die sehr leise über das Wasser gleiten und durch deren große Fensterfronten an den Seiten, man einen tollen Blick hat. 

Die Fahrt geht zunächst an den Bootshäusern auf der einen Seite, die Bob-und Rodelbahn Königssee auf der anderen Seite vorbei. Die Kunsteisbahn kann man an bestimmten Terminen durch eine Führung besichtigen und was ich ganz toll finde, man hat sogar die Möglichkeit selbst zum Bobfahrer zu werden und die waghalsige Strecke gemeinsam mit einem echten Profi im Rennbob Taxi zu fahren. (Infos hier)

Die Fahrt mit dem Boot über den Königssee ist beeindruckend.  Es scheint als würden die Berge aus dem See heraus wachsen - wunderschön, diese beeindruckenden Naturimpressionen. Auf unserem Weg in Richtung Salet und St Bartholomä kamen uns immer wieder andere Boote entgegen.

Das Trompetenecho

Der Schiffskapitän sorgte für Unterhaltung und für einen Einblick in die Geschichte und Geschehnisse, die sich am Königssee ereigneten. So erzählte er von einem Fährunglück aus dem Jahre 1688 bei dem 70 Pilger ums Leben gekommen sein sollen. Dieses bisher schlimmste Unglück am Königssee wird durch ein rotes Kreuz an der Falkensteiner Wand gekennzeichnet. Auch erfuhren wir, dass der Königssee an der tiefsten Stelle 190 tief ist, 8 km breit und das Wasser tatsächlich Trinkwasserqualität hat. 

Auf knapp der Hälfte der Fahrt zur Wallfahrtskapelle St. Bartholomä und deren, auf der ganzen Welt bekannten, roten Zwiebel- und Kuppeldächern, nimmt der Kapitän die Trompete zur Hand und bläst gegen die berühmte Echowand, die dann auch gleich antwortet und uns einen tollen Widerhall bietet.

St. Bartholomä, die Eiskapelle und frischer Fisch

Dann ging es an der beeindruckenden Kapelle St. Bartholomä vorbei, die sich auf der Halbinsel Hirschau befindet. Man kann dort aussteigen die Kapelle besichtigen ( Teile der Kapelle sind noch aus dem 12. Jahrhundert.), etwas besonderes essen. Im Restaurant Fischerstübl gibt es nämlich frisch geräucherte Forellen, Renken und Saiblinge. Serviert auf einem Holzbrett zusammen mit einer Brezel - gewiss ein Genuß. Oder man wandert von dort zur Eiskapelle, das tiefstgelegene permanente Eisfeld der deutschen Alpen. 

Wir fuhren aber zur letzten Haltestelle des Königsseees nach Salet weiter. Da wir von dort aus zum Obersee und zur Fischunkelalm wandern wollten. Vorweg mit einem Kinderwagen kommt man hier nicht weit. 

So kam unsere kleine Maus in die Kindertrage um Papas Bauch und unser 3-Jähriger Räuber musste laufen. Das hat er aber überraschenderweise wirklich spitze gemacht und viele fremde Wanderer haben ihn gelobt. Von einer Frau gab es sogar etwas Schokolade als Wegzehrung. Da war Klein Rübezahl dann ganz stolz und dachte nicht im Entferntesten ans Aufgeben. 

Generell war die Strecke vom Obersee zur Fischunkelalm schwierig zu laufen mit unserem Kleinsten, da es eine recht steile Passage gibt. Mit eingelassenen Stufen und rutschigen Steinen. Da wir aber von Natur aus Macher sind und die Herausforderung suchen, hat uns das nicht abgeschreckt und Klein Rübezahl war ja mit dem Mund voll Schokolade super gepusht :-).

Letzter Halt: Paradies

Direkt nachdem wir in Salet das Elektroboot verlassen haben standen wir mitten in der Natur. Und so wurden wir direkt von einer Herde Kühen begrüßt... einige umarmten die Kühe… das trauten wir uns allerdings nicht, aber ein "Kuhles" Foto ist doch entstanden...

Nun folgten wir dem sehr wildromantischen Weg an der Saletalm vorbei über eine Brücke, die über einen wunderschönen Bach führte. Weiter ging es vorbei an großen Felsbrocken, die natürlich von unseren Jungs direkt bestiegen wurden.

Selfie-Spots Deluxe

An beiden Seiten waren wir von den aufragenden Felswänden der Alpen umgeben und im Rücken war noch ganz sacht der Königssee zu erahnen und vor uns erschloss sich schon bald der beeindruckende Obersee. Dort angekommen standen wir zuerst vor einem Bootshaus, das ein wahrer Fotomagnet war. Alle tummelten sich dort und schossen fleißig Selfies. 

Zugegeben es war aber auch wirklich ein Monsterblick. Die Farbe des Wassers, die tollen Spiegelungen der mächtigen Alpen, die Landschaft selbst und die allgegenwärtige Ruhe... einfach einer der schönsten Orte, an denen ich bisher gewesen bin. 

Wir folgten dem Weg um den See weiter, der durch Wald führte und immer wieder  diese tollen und atemberaubenden Blicke auf den See preisgab. Ich mußte wirklich sehr oft stehen bleiben, einfach nur schauen und Fotos machen … meine Güte ist das ein schöner Ort.

Das beste Käsebrot der Welt unterhalb des höchsten Wasserfalls Deutschlands

Man kann einfach nur alles in sich aufsaugen. So beeindruckend schön ist es dort. Irgendwann kommt man an einen kleinen Strand mit tollem Blick über den See und im Hintergrund thronte der Schnee bepuderten Watzmann.

Und kurz darauf kamen wir an unser Ziel. Die Fischunkelalm. Und dort ließen wir uns das berühmte Käsebrot in der Sonne schmecken.

Wer möchte kann von hier aus, in gut 30 Minuten, zum höchsten Wasserfall Deutschlands laufen. Der Röthbachfall hat eine Gesamtfallhöhe von 470 m.

Nachdem wir gestärkt waren durch die leckere Brotzeit, machten wir uns auf den Rückweg zur Bootsanlegestelle in Salet. Obwohl dort schon viele auf das nächste Schiff wollten, mußten wir auch hier nicht lange warten. 

Die Verbindungen sind wirklich sehr gut organisiert und somit

waren genügend Boote unterwegs. Die Schifffahrtsgesellschaft hat da echt einen klasse Job gemacht. Man sollte aber das letzte Boot nicht verpassen, denn Übernachtungsmöglichkeiten gibt es keine - außer vielleicht Seite an Seite mit der Kuh Berta ;-)

2 Tage später hat hier die Viehscheid statt gefunden. Auch diese ist etwas Besonderes wie so viele Punkte, die hier rekordverdächtig sind. Denn die Kühe werden wie all die Touristen vor ihnen, auch auf dem Seeweg über den Königssee transportiert.

 

Fazit:Ein Ausflug an dem man am Ende des Tages über den tiefsten See Deutschlands gefahren ist, den höchsten Wasserfall gesehen, das beste Käsebrot gegessen hat und je nach Datum , die aussergewöhnlichste Viehscheid erleben kann. 

 

 

Aber was das Wichtigste ist - dieser Fleck Erde bleibt in Erinnerung, denn die unberührte malerische Schönheit der Natur ist einfach fantastisch.

 

Rekordverdächtig-bärige Grüße,

eure Sabrina

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