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Kimchi - Der leckere Turbobooster für einen gesunden Darm

Eigentlich ist dieser Trend ja gar nicht so neu, denn schon meine Oma hat diese Art des Haltbarmachens für sich und die Familie genutzt. Ich kann mich noch gut an den großen Gärtopf erinnern, der unten bei uns im Keller stand und das leckere Sauerkraut enthielt.

Aber ich muss ganz ehrlich sagen, das mich die Kimchiwelle voll erwischt hat und ich nicht genug davon bekommen kann. Es schmeckt unglaublich lecker und ist auch noch sehr gesund und bekömmlich. 

Alles wichtige im überblick

  • Was ist Fermentieren?
  • Wieso ist fermentiertes Gemüse so gesund?
  • Wie funktioniert die Fermentation?
  • Wie schmeckt es eigentlich?
  • Wie lange ist fermentiertes Gemüse haltbar?

 

Was ist Fermentieren eigentlich und welche Lebensmittel eignen sich dafür?

Im Winter frisches Gemüse mit all seinen wertvollen Inhaltsstoffen genießen? Geht das eigentlich? Diese Frage kann man mit einem klaren Ja beantworten. Durch diese schonende Methode des Haltbarmachens bleiben alle für unseren Körper so wichtigen Inhaltsstoffe enthalten und gehen nicht wie zum Beispiel beim Einkochen oder einfrieren ganz oder zum Teil verloren. 

Beim Fermentieren selbst wird das Gemüse mit Hilfe einer Salzlake in Einmachgläsern unter Abschluss von Sauerstoff haltbar gemacht. Dabei entstehen Milchsäure-Bakterien, die wiederum ein wahrer Booster für eine gesunde Darmflora und somit für ein gut funktionierendes Immunsystem sind.

Am besten eigenen sich Gemüsesorten, die nicht ganz so weich sind. Darunter auch Kohlsorten wie Chinakohl, Spitzkohl, Weißkohl oder auch Rotkohl, sowie Karotten, Paprika, Lauchzwiebeln, Peperoni, Birne, Apfel, Ingwer, Knoblauch...

Wie ihr seht ist die Auswahl groß.

Wir fermentieren gerne wild - also von allem ein bisschen. Gerade am Ende des Sommers bietet sich das an. Alles was man noch so im Garten findet wird dann gesammelt und zusammen fermentiert. Einfach lecker...

Man kann aber auch ohne weiteres nur eine Sorte Gemüse fermentieren. Eben so wie man es selbst gerne mag. 

Wieso ist fermentieren so gesund?

Durch den schonenden Vorgang des Haltbarmachens bilden sich Milchsäure- Bakterien, welche die Vielfalt der Darmbakterien erhöhen und so positiv auf unser Immunsystem wirken. Ebenfalls lassen die Milchsäure-Bakterien zahlreiche weitere Vitamine entstehen und den Mineralstoffgehalt ansteigen. Auch die Aromenvielfalt ist einfach fantastisch. 

Das rezept zum fermentieren

Was du alles benötigst:

  • 1 Spitzkohl
  • 2 Karotten
  • 2 Paprika
  • 1 Peperoni
  • 2 Lauchzwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Ingwerknolle

Außerdem brauchst du noch:

  • Messer 
  • Schneidebrett
  • Bügelgläser
  • Salz
  • Wasser

7Und schon kann es los gehen: 

 

1) Zuerst solltest du die Einmachgläser gut mit heißem Wasser ausspülen,    sodass sie steril sind. 

2) Nun kannst du den Kohl klein schneiden, in eine Schüssel geben und mit etwas Salz bestreuen. Jetzt heißt es erstmal kneten, kneten, kneten. So kann der Kohl schön latschig werden. Wie beim Zubereiten eines Weißkrautsalates. 

3) Jetzt das ganze restliche Gemüse klein schneiden. Die Karotten und die Paprika in kleine Streifen, die Lauchzwiebeln in kleine Ringe und die Knoblauchzehen, sowie etwas von dem Ingwer in kleinen Stücken schneiden. Dann noch eine klein geschnittene Birne zufügen. 

4) Das Ganze nun zu dem Kohl dazugeben und mit den Gewürzen eurer Wahl abschmecken. Wir essen es gerne gewürzt mit Paprikapulver, Curry, Pfeffer und dem ein oder anderem Grün aus unserem Kräuterbeet.

5) Nun heißt es wieder kneten was das Zeug hält und gerne immer mal wieder abschmecken. Es sollte nicht versalzen schmecken.

6) Für die Salz-Lauge gilt: 2 % Salz auf 1 Liter Wasser, d.h. in einen Liter Wasser solltet ihr 20 Gramm Salz auflösen.

7) Das vorbereitete Gemüse wird nun in die Bügelgläser gefüllt. Hier gilt zu beachten, dass ihr sie nicht bis zum oberen Rand voll macht. Sondern gut 2 cm Luft lasst. Beim Befüllen immer schön nachstampfen. 

8) Nun muss man etwas auf das Gemüse legen. Am besten eignet sich hierfür ein

Kohlblatt, ein abgekochter Stein ... manche nehmen auch eine mit Wasser gefüllte Gefriertüte. Eigentlich ist es egal was ihr nehm. Ihr könnt hier gerne kreativ sein. Hauptsache das Gemüse steigt nicht nach oben, wenn ihr nun die Lauge einfüllt. Es ist wichtig, dass es nicht in Kontakt mit Sauerstoff kommt, sonst kann es passieren, dass eure Arbeit umsonst war und das ganze leckere Gemüse schlecht wird.

9) Habt ihr nun alle Schritte bis hierhin erledigt, könnt ihr die Bügelgläser verschließen. Jetzt sollte das ganze für mindestens 2 Tage bei Zimmertemperatur stehen bleiben, bevor ihr es in den Kühlschrank stellen könnt. Denkt aber daran immer etwas zum Schutz eurer Möbel unterzustellen, denn durch die entstehenden Gase tritt immer wieder etwas Flüssigkeit aus. 

 

Ihr könnt es schon nach 2 Tagen genießen oder ihr lasst es noch länger stehen. Je nach Geschmack. Je länger es steht, um so aromatischer wird es. 

Ich lasse es gerne noch bis zu 10 Tagen im Kühlschrank stehen bevor ich es öffne. 

 

Nun viel Spaß beim Nachmachen und lasst es Euch schmecken :-). 

Wie schmeckt eigentlich fermentiertes gemüse?

Das fermentierte Gemüse hat ein leicht säuerliches Aroma und schmeckt trotzdem immer noch frisch. Als hätte man den Sommer auf der Zunge :-).

Am besten man ist es kalt. So bleiben die Vitamine enthalten. Man kann es als Beigabe in den Salat essen oder einfach auf dem Brot. 

Das Aroma ist wirklich einmalig und lecker. 

Wie lange ist es haltbar?

So genau kann man das gar nicht sagen. Das ist tatsächlich unterschiedlich, aber eigentlich wird es nicht schlecht, wenn ihr alle Schritte einhaltet, nur der Geschmack verändert sich, da die Milchsäure-Bakterien immer weiter ihre Arbeit tun. Am besten ihr stellt es in den Kühlschrank und gabelt nicht aus den Gläsern. 

So habt ihr lange Freude daran :-).

Habt ihr auch schon Erfahrungen mit dem Fermentieren?

Oder sogar noch weitere Rezept-Ideen? 

Gerne her damit :-).

 

Ich freue mich über eure Kommentare.

 

Liebe Grüße. 

eure Sabrina

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