Wie alles begann...

Kennengelernt haben wir uns kurz nach meinem Abitur. Ich kam gerade aus einer langen Beziehung und genoss das Leben. Meine Freunde standen an erster Stelle und für einen Mann gab es eigentlich keinen Platz. Aber ich muss gestehen, dass ich Heiko, der ebenfalls in unserem Ort wohnte, bereits schonmal beim Spazieren gehen mit meiner Freundin gesehen hatte und ich sie direkt fragte: Wer ist das? (Nicht ganz ohne Hintergedanken ... versteht sich :-D)

Ich hatte mal kurze mal lange Haare auch die Farbe wechselte immer wieder :-D
Ich hatte mal kurze mal lange Haare auch die Farbe wechselte immer wieder :-D

Nun aber zurück zu unserem Kennenlernen. In unserem Ort war Weinfest. Das ist das größte Fest im Jahr und geht deshalb auch das ganze Wochenende von Freitag bis Montag. 

Damals gab es noch eine Gaststätte, die offen hatte und zum Feiern einlud. 

Da ließen wir natürlich nicht lange auf uns warten. 

Dort angekommen war es schon sehr gesellig und ich setzte mich mit meinem Kumpel zu einer Gruppe. Und genau dort saß auch Heiko. Es war ein toller Abend. Heiko und ich unterhielten uns, lachten und am Ende tanzten wir gemeinsam zur Musik. Ich weiß auch noch genau, dass wir versuchten mit einem Flummi Fußball zu spielen. Verrückt aber wahr :-)

Irgendwann setzte ich mich mit Heiko von der Gruppe ab und wir redeten noch etwas. Es war alles so ungezwungen und leicht. Das mochte ich. 

Auf einmal kam er dann näher und wollte mich küssen. Das fand ich ehrlich gesagt ziemlich nervig, weil ich wie oben bereits erwähnt, keine Lust hatte auf Männer, Beziehung etc. Das zeigte ich ihm dann auch und stieß ihn erschrocken von mir weg. Also von Liebe auf den ersten Blick, lässt sich schonmal definitiv nicht reden :-D.

Danach haben wir uns erstmal wieder aus den Augen verloren. 

Faschingsfeier 2016 in dem Lokal in dem wir uns kennengelernt haben
Faschingsfeier 2016 in dem Lokal in dem wir uns kennengelernt haben

Das nächste Mal sah ich ihn an der Kirmes. Ich wollte mir gerade etwas zu Trinken holen und er stand etwas von mir entfernt an dem Stand. Ich nahm ihn nur kurz war. Meine Freunde warten auf mich und so ging ich wieder zurück zu ihnen. Es dauerte nicht lange, da kam ein Kumpel zu mir und meinte, dass Heiko ihn gefragt hat, ob er ihm meine Nummer geben könnte. Mein Kumpel antwortet darauf nur: "Wenn du sie möchtest, musst du Sabrina schon selbst fragen! Aber bei ihr hast du sowieso keine Chance....."

Heute muss ich über diese Worte schmunzeln. Ich hätte damals nie gedacht, dass ich mit diesem  Mann mal mein Leben verbringen und 3 Kinder bekommen würde. Hätte das damals jemand zu mir gesagt, hätte ich ihn vermutlich für verrückt erklärt :-D . 

Auf jeden Fall kam Heiko dann tatsächlich an dem Abend zu mir. Es war schön und wir redeten wieder viel und ja ich gab ihm dann am Ende doch meine Handynummer. Er brachte mich dann noch nach hause - ganz gentlemanlike - und wir verabschiedeten uns - diesmal aber mit Abstand :-). Glaube er hatte kapiert, dass das beim letzten Mal nicht so gut ankam.

Zu der Zeit machte ich ein Praktikum in der Uniklinik auf der Entbindungsstation. Auslöser dafür war ein ganz besonderes Erlebnis. Ich durfte bei der Geburt von meinem Patenkind dabei sein und das hatte mich so geprägt, dass ich Hebamme werden wollte. Deshalb auch das Praktikum. (Leider waren die freien Schulplätze für die Ausbildung begrenzt und so kam es, dass ich diesen Beruf leider nicht ausüben konnte.)

Auf jeden Fall schrieb Heiko mir jetzt regelmäßig, wenn ich auf dem Weg zur Uniklinik im Zug saß oder auch auf dem Heimweg. Irgendwann wartete ich schon auf seine Nachrichten. Die Sympathie zu ihm wurde immer größer. 

Irgendwann trafen wir uns dann nochmal - nicht weit entfernt von seiner Wohnung. Meine Freundin war auch dabei. Sie erkannte aber schnell, dass sie vielleicht besser gehen sollte. Hatte sie doch sichtlich ein gute Gespür dafür, was dann passierte.

Wieder redeten und lachten wir gemeinsam. Und dann kam es zum 2. Kuss. Aber dieses Mal war es genau das Gegenteil zu dem besagten ersten Mal. Es war so wie ein erster (zweiter :-) ) Kuss eben sein sollte. Einfach schön. Und wenn ich heute daran zurück denke, weiß ich, dass er die richtige Wahl war.