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23. Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt

Am letzten Wochenende war es wieder soweit. Der jährliche Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt fand in Idar-Oberstein statt. 

Über 40 Aussteller zeigten in den Bereichen Edelsteinschleiferei, Goldschmiedekunst und Schmuckherstellung ihre bezaubernden Kunstwerke.

Edelsteinschleifer- und Goldschmiedemarkt

Ort: 55626 Bundenbach

Parken: Parkhaus Stadttheater

Wilhelmstraße 27

55743 Idar-Oberstein

Idar-Oberstein ist auf der ganzen Welt bekannt als Metropole der Edelsteine. In dem Gebiet, das am südlichen Rand des Hunsrücks liegt, wurden über Jahrhunderte Achate, Amethysten und Bergkristalle abgebaut und durch die traditionelle Edelsteinschleiferei zu Schmuckstücken verarbeitet.  

 

Heute werden hier Steine aus aller Welt geschliffen und vertrieben. Zudem hat sich durch die lange Geschichte der Edelsteinverarbeitung die gesamte Branche hier weiterentwickelt. So werden heute auch künstliche Edelsteine für die medizinische und technische Anwendung gezüchtet. Wo die Natur noch bis zu 10.000 Jahre benötigt hat, dauert es jetzt nur noch Tage bis Wochen und der neue Stein ist bereits fertig. 

Vom Parkhaus gelangt man direkt zur Fußgängerbrücke über die B41. Von hier hat man schon den ersten tollen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt Idar-Oberstein - die Felsenkirche. Sie wurde in den Fels geschlagen und ist sowohl durch ihre Lage als auch durch ihre weithin sichtbare Präsens etwas ganz Besonderes.

Auf der anderen Seite der Fußgängerbrücke angekommen, beginnt auch schon der Markt mit den kleinen weißen Zelten der verschiedenen Ausstellern. 

Wir schlendern hindurch und bleiben immer wieder stehen und bestaunen, die Steine, die in den verschiedensten Farben und Formen erstrahlen. Auch Funde wie Ammoniten und Fossilien sind hier zu finden. Eine tolle Auswahl an Erdgeschichte. Aber nicht nur regional, sondern auch Steine und Funde aus aller Welt werden hier ausgestellt. 

An manchen Ständen konnte man auch direkt bei der Bearbeitung der Schmuckstücke über die Schulter gucken. So wurde unter anderem gezeigt in welchen Schritten, die noch kantigen Rohsteine abgerundet, geglättet und poliert werden. 

 

Es gab auch Drusen zu kaufen, die man selbst knacken konnte. 

Für alle, die sich nicht so gut mit Edelsteinen auskennen - ich weiß es auch nur, weil die Suche und die Verarbeitung von Edelsteinen auch in unserer Familie einen Platz gefunden haben, aber nur als reines Hobby. Angefangen bei meinen Eltern bis hin zu meinem großen Sohn, der schon im Kindergarten Hosensäcke voll mit Steinen nach Hause brachte und bis heute schon den ein oder anderen tollen Fund gemacht hat. Da lernt man selbst auch viel Wissenswertes und kennt sich auch ein klein wenig aus. Minimal, aber immerhin kann ich euch etwas über die Entstehung einer Druse berichten. :-) 

Also nun auch wieder zurück zu der Solchen.

Dafür müssen wir zunächst eine kleine Zeitreise machen. Genau genommen ganze 270 Millionen Jahre zurück reisen. Zu dieser Zeit lag der Hunsrück noch in der Nähe des Äquators. Die Landmassen sind damals ordentlich in Bewegung, stoßen aufeinander und lösen so heftige Vulkanausbrüche aus. In der flüssigen Lava entstehen Gasblasen, die nach oben entweichen. Beim Abkühlen werden die Gase eingeschlossen und manche dieser Hohlräume erinnern an die Form einer Mandel. Durch kleine Risse und Wasserdampf entsteht so Kieselsäure in den Hohlräumen. Sie löst Mineralien aus dem Vulkangestein. Die Gase kristallisieren langsam und bilden so Achate oder beim Vorhandensein von Eisenionen, auch Amethyste. Und bis dann so ein schöner Edelstein entsteht, gehen gut und gerne mal bis zu 10.000 Jahre ins Land. Wahnsinn oder? 

 

Ein Teil der Geschäfte war ebenfalls offen, sodass wir noch ein Stück die Fußgängerzone nach oben schlenderten. Ein paar Edelsteine wurden natürlich auch gekauft und die Sammlung zuhause so noch etwas vergrößert. 

Ebenfalls in der Fußgängerzone fand auch ein Straßentheater mit abwechslungsreichen Programm statt. 

Und wenn ihr schonmal da seid, vergesst nicht ein Stück des Original Idar-Obersteiner Spießbratens zu essen. Leider kamen wir noch nicht in den Genuss, haben aber schon von vielen Seiten davon vorgeschwärmt bekommen. Er soll sehr lecker sein.

 

Liebe Grüße, 

eure Sabrina

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